CD und Presserezensionen


„Blitze am Horizont–Der Wind in Deinem Haar“

Das Projekt wurde gefördert durch ein Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

In diesem literarischen Konzerterlebnis verschmelzen symbolisch Worte und Musik - genauso wie Mensch und Natur - in einer spannungsvollen Liebesbeziehung: Sie begeben sich auf eine eindrucksvolle Stimmungsreise, die beim Erwachen am Morgen -  mit dem Sonnenaufgangsquartett von J. Haydn - nach einer Orkannacht beginnt, in der der geschwätzige Bach völlig ungerührt seiner Wege fließt. Eine reflektierende, aber auch genussvolle, überschwängliche Morgenstimmung mündet in Schwüle und Stille der Mittagsstunden, dem „Taumel im Gras“. Dann aber setzt das Grollen eines weiteren Gewitters ein, die Windstöße im Haar stellen eine aufgewühlte, bedrohlich Stimmung dar. Sie künden sowohl Sturm, mögliche Zerstörung, aber auch – dargestellt durch das grelle Licht der Blitze – eine klare Sicht, „Erhellendes“,  also mögliche Klärungen an, versprechen eine erlösende und sehnlich erwartete Erfrischung. Bis zum Abend entsteht ein „Lebenslied“ ein Klang, der „aus eigener Seele fließt“.      Werke von J. Haydn, A. Vivaldi, C. Debussy, M. Ravel, V. Williams, D. Kalani Texte von C. Moana, Eduard Mörike, R. Huch, Georg Trakl, A. von Droste-Hülshoff, R. M. Rilke, S. Zweig, E. Graf von Keyserling, R. Demel, E. Haug verwendet.  Gesamtkonzept, Komposition, Improvisation, Bearbeitung: Thomas Haug (Dauda Kalani)


Presserezensionen


 

Am Montag, 16.05.2022, gastierte das Planorbis Quartett mit seinem aktuellen Programm „Blitze am Horizont – Der Wind in Deinem Haar“, im Dieter- Eisele- Saal der Musikschule Steinheim.

 

 Ein Sommertag, drückend heiß, schwül, ein Gewitter das sich entlädt, die Stille danach, der Geruch von Regen über dem Meer, ein langer Abend, die Dämmerung und dann die Nacht. Den vier Kammermusiker:innen Thomas Haug, Eva- Maria Benzing- Edinger ( beide Violine), Gabriele Haubner ( Viola ) und Ina Krauß-Pfleghaar (Violoncello) war die Leidenschaft ihres Musizierens und der Spaß daran ins Gesicht geschrieben. Mit höchster Präzision und geballter Konzentration zogen Sie ihre Hörer:innen 70 Minuten in Ihren Bann. Ruhige, solistische Passagen der einzelnen Instrumente wurden voller Leben, Vorstellungskraft und persönlichem Ausdruck gestaltet. Bei den schnellen, wilden und technisch anspruchsvollen Tutti Passagen zeigten die Profimusiker mit Leichtigkeit und Präzision im Zusammenspiel ihr hohes künstlerisches Können. Die Musik wurde ergänzt, untermalt und unterstützt mit Texten vorgetragen von Elisabeth Haug. Dabei schafften es die Künstler:innen komplett zu einer Einheit zu verschmelzen. Gekonnte Rhetorik, interessante Texte und die Musik von Vivaldi, Haydn, Debussy und Ravel bauten so eine Spannung im Saal auf, dass erst ganz am Ende, dafür aber mit einer gewitterartigen Entladung, applaudiert wurde.